18.07.24

Norderney mit dem Fahrrad! Alle Infos zum Radeln

Stadt, Strand, Fahrrad! Entdeckt Norderney auf zwei Rädern und entflieht dem Alltag! Atmet tief die frische Nordseeluft ein und lasst euch von malerischen Sonnenuntergängen, dem Meer und duftenden Salzwiesen verzaubern. Ob ihr auf eigene Faust durch endlose Dünenlandschaften radelt, historische Sehenswürdigkeiten entdeckt oder an einer geführten Tour teilnehmt – Norderney bietet unvergessliche Raderlebnisse für jeden Geschmack.

Warum Norderney ein Paradies für Radfahrer ist

Mit ausreichend Puste könnt ihr viel von der Insel erradeln. Es gibt 26 km ausgeschilderte Radwege durch herrliche Natur. Ein besonderer Blickfang ist der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, der 85 Prozent der Insel ausmacht. Seit 2009 gehört der Nationalpark zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Das Fahrrad ist auch das beliebteste Verkehrsmittel, sowohl bei Einheimischen als auch bei Gästen. Autos dürfen auf Norderney nur mit Ausnahmegenehmigungen in der Stadt fahren. Ein Paradies für Radler!

Die schönsten Fahrradrouten auf Norderney

Inselrundfahrten, Kurzstrecken, anspruchsvoll, entspannt oder barrierefreundlich – Norderneys Radwege bieten für jeden Radbegeisterten die passende Route. Die schönsten Radtouren stellen wir hier vor:

Planetenwanderweg - auch Astrolehrpfad Norderney genannt: Er beginnt am Alten Postweg, wo ihr auf einem 3,6 km langen Rundweg ein maßstabsgetreues Modell unseres Sonnensystems erkunden könnt. Der Weg führt euch durch Birkenwäldchen und an Salzwiesen vorbei. Von den Aussichtsdünen könnt ihr das Naturschutzgebiet überblicken und vielleicht sogar einen Blick auf das Damwild erhaschen.

Südstrandpolderrunde: Diese 5,5 km lange Radroute ist flach und familienfreundlich. Sie beginnt am Planetenlehrpfad, führt durch Dünen und Birkenwälder, vorbei an den artenreichen Salzwiesen und endet an der Surferbucht am Südstrandpolderdeich. Der Weg umfasst auch das Gebiet "Um Ost" und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Natur.

Wald-Dünenweg: Der 6,4 km lange Weg führt vom Conversationshaus am Kurplatz aus durch den Kiefernwald. Er kreuzt verschiedene Wege und Straßen, führt durch das Gebiet „Um Ost“ und entlang des Erlenbruchs bis zur Thalasso-Plattform am Dünensender, einem idealen Aussichtspunkt. Der Weg endet am Leuchtturm.

Polder-Wattweg: Der Polder-Wattweg ist mit einer Gesamtlänge von über 22 km einer der längsten Radwege auf den Ostfriesischen Inseln und bietet herrliche Ausblicke auf das Wattenmeer und die Salzwiesen. Er beginnt am Kurplatz und führt an der Südseite der Insel entlang bis zum Weststrand, wo ihr bei gutem Wetter sogar die Nachbarinsel Juist sehen könnt. Weiter geht es über den Westdeich zum Hafen. Von dort führt der Weg entlang des Südstrandpolders zum Parkplatz „Ostheller“ und zurück zum Ausgangspunkt. Der Weg eignet sich nicht nur zum Wandern, sondern auch zum Radfahren. 

Bei Gegenwind kann es etwas anstrengender werden. Unterwegs ist zudem etwas Vorsicht geboten: Auf dem Weg liegen teilweise viele Muschelschalen, die von Möwen abgeworfen wurden und für eure Fahrradreifen eine Herausforderung sein können. Bitte beachtet auch, dass das Radfahren auf der Promenade nicht erlaubt ist, um allen Besuchern ein angenehmes Erlebnis zu ermöglichen. 

Individuelle Radwege: Auch abseits der vorgestellten Routen könnt ihr Norderney mit dem Fahrrad erkunden. Wer die Ausdauer und das richtige Fahrrad hat, kann die Insel halbwegs umrunden und bis zum Ostheller fahren. Besonders die nördlichen Strände und der südwestliche Stadtteil Fischerhafen bieten einzigartige Naturerlebnisse. Sehr reizvoll sind dabei der Obere Deichweg und die Weiße Düne. Unser Tipp: Wenn ihr eure Tour online planen wollt, ist die Routenplaner- und Navigations-App Komoot perfekt dafür geeignet.

Geführte Radtouren auf Norderney

Bei geführten Radtouren könnt ihr unsere schöne Insel gezielt mit ortskundigen Veranstaltern wie Norderney Direkt kennen lernen. Diese Touren führen entlang der Ost- und Westseite der Insel sowie tief ins Inselinnere. Gästeführer teilen ihr Wissen über die Geografie und Geschichte der Insel sowie persönliche Anekdoten. 

Wählt zwischen verschiedenen Touren: Die Classic-Tour dauert etwa zweieinhalb Stunden und führt auf zehn Kilometern durch die Dünen und den Nationalpark Wattenmeer. Die INFO-AKTIV-Tour dauert dreieinhalb Stunden, ist 20 Kilometer lang und bietet tiefere Einblicke in weniger bekannte Bereiche wie den historischen Leuchtturm und Gebiete, die vor 200 Jahren noch vom Meer bedeckt waren.

Auch individuelle Touren, die auf persönliche Wünsche und Interessen zugeschnitten werden, sind möglich und ideal für Gruppen, Familien oder besondere Anlässe. Eine Voranmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Alle Touren starten an zentralen, gut erreichbaren Treffpunkten. Ihr könnt eigene oder gemietete Fahrräder nutzen.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten entlang der Radrouten Norderneys

Nachdem ihr den Hafen bestaunt und die Stadt verlassen habt, begleitet euch die malerische Dünenlandschaft und das Meer mit frischem Nordwind. Die Radtour führt vorbei an Highlights wie dem Großen Norderneyer Leuchtturm und den Thalasso-Plattformen mit atemberaubendem Panoramablick. Die Plattformen am Nordstrand und die Dünensender sind für Radfahrer leider nicht zugänglich, aber wegen des schönen Panoramas und der entspannenden Atmosphäre trotzdem einen Besuch wert. In der historischen Windmühle „Selden Rüst“ von 1862, die nach Sturm und Brand liebevoll restauriert wurde, könnt ihr heute in einem gemütlichen Restaurant mit Teestube die Ruhe der Insel genießen. Derzeit ist sie wegen Sanierungsarbeiten geschlossen, wird aber bald wieder ihre Pforten für euch öffnen.

Lust auf Wattwandern zwischen den Radtouren? Auf den südlichen Radwegen könnt ihr gemeinsam mit den Wattloopers das Watt erkunden. Die Wanderungen dauern etwa 2 Stunden und kosten 10 Euro für Erwachsene und 8 Euro für Kinder bis 12 Jahre. Eine Anmeldung ist erforderlich. Wer den Golfschläger schwingen möchte und Mitglied in einem Golfclub ist, findet im Golfclub Norderney, einem Geheimtipp. Der Golfclub bietet auch Schnupperkurse an und hat täglich Startzeiten. Tageskarten gibt es für 75 Euro für Erwachsene und 36 Euro für Jugendliche.

Unsere Insel bietet nicht nur idyllische Radwege, sondern auch die Möglichkeit, an spannenden Radsportveranstaltungen teilzunehmen. Beim jährlichen Cycling Marathon könnt ihr vor der beeindruckenden Kulisse der Nordsee eure Ausdauer und Kraft im Team testen. Eine Anmeldung über das Buchungsportal Fitogram ist erforderlich, 23 Fahrräder stehen euch zur Verfügung. 

Radeln & Schlemmen: Leckere Stopps entlang der Route

Wenn ihr beim Radfahren Hunger bekommt, findet ihr entlang der Radrouten zahlreiche Möglichkeiten, euch kulinarisch zu stärken.

Das Restaurant Strandpieper serviert Sherry-Matjes, norwegischer Räucherlachs und Bismarckhering im Bauernbrötchen. Eine besondere Überraschung ist das 3-Gänge-Überraschungsmenü, bei dem die Gäste zwischen Fisch, Fleisch, vegetarisch oder vegan wählen können, zubereitet für 49 Euro pro Person.

Das Restaurant Weisse Düne am Ostbadestrand von Norderney bietet regionale Gerichte wie Kartoffelsuppe mit Kutterkrabben, Dünengartensalat und Beachburger mit Süßkartoffelsticks. Für den schnellen Snack zwischendurch gibt es den nahe gelegenen Kiosk Weisse Düne. 

Im Süden lädt Fritsching’s im Reethuus zum Genießen ein. Das Café-Restaurant bietet Gerichte wie Currywurst, Krabben, Kibbelinge und Rollmops und eine große Auswahl an hausgemachten Kuchen und Torten.

Unweit des Norderneyer Leuchtturms befindet sich die Düne 13. Im sonnigen Inselbiergarten und Café könnt ihr in Strandkörben eine entspannte Pause verbringen und euch mit leckeren Speisen wie frisch geräuchertem Aal oder selbstgebackenem Kuchen verwöhnen lassen. Ein weiterer Tipp uns für alle Radfahrer auf Norderney ist Moni's Ostende, das ihr ebenfalls beim Leuchtturm findet. Dort gibt es erfrischende Drinks aller Art, aber auch leckeres Speisen. 

Für ein schnelles und gemütliches Mittagessen nahe der Stadt ist Meine Meierei Norderney bestens geeignet. Das Restaurant eine kleine, aber feine Speisekarte. Das Ambiente ist offen und rustikal, ideal für eine entspannte Einkehr während einer Radtour. Hunde sind dort ebenfalls herzlich willkommen. Wenn ihr zum Norderneyer Gewerbgebiet radelt, können wir euch noch die Brauhalle empfehlen, in die man auch wunderbar einkehren kann.

Fahrradverleih und Fahrradparkplätze auf Norderney

Wenn ihr Norderney mit dem Fahrrad erkunden möchtet, könnt ihr euer eigenes Fahrrad mitbringen. Ihr könnt euch aber auch ein Fahrrad aus dem großen Angebot der zahlreichen Fahrradverleiher aussuchen. Bei Verleihern wie Rad ToniKranich BikeCharly’s Fahrradverleih oder Insel Bike Norderney  habt ihr die Wahl zwischen Mountainbikes, E-Bikes, Trekking Bikes, City Bikes, Tandems und mehr. Fahrräder können auch online über Portale wie Nordsee Bike Norderney gebucht werden.

Die Preise variieren je nach Anbieter, Modell und Mietdauer zwischen 8 und 32 Euro pro Tag. In der Touristinformation im Conversationshaus am Kurplatz sind detaillierte Radkarten mit allen Wegen und Sehenswürdigkeiten erhältlich, damit eure Radtour gut geplant werden kann. Auf Norderney ist ein klassisches Fahrrad meist ausreichend, da das Gelände flach und die Entfernungen zwischen den Sehenswürdigkeiten kurz sind. 

Wer ein E-Bike mitbringt oder ausleiht, für den steht am Hafen von Norderney eine Fahrradstellanlage mit 12 gesicherten Ladeplätzen zur Verfügung. Die Ladestationen können kostenlos genutzt werden und der Bereich ist täglich von 5.30 bis 22.30 Uhr beleuchtet. Auch gewöhnliche Fahrräder können dort natürlich abgestellt werden.

Radfahren auf Norderney: Sicherheit und Regeln

Wie überall seid ihr auch auf Norderney mit dem Fahrrad Verkehrsteilnehmer und solltet die Regeln und Schilder beachten, um Konflikte zu vermeiden, besonders wenn im Sommer viele Gäste auf der Insel sind. Fahrt nicht durch die Dünen und nehmt auch bitte keine Seehunde oder Robben per Anhalter mit. Ein Helm ist auf Norderney nicht vorgeschrieben, wird aber aus Sicherheitsgründen empfohlen.

Fahrt nur auf ausgewiesenen Wegen und meidet Naturschutzgebiete. Der Nationalpark Wattenmeer schützt empfindliche Ökosysteme, die wir für die Zukunft erhalten wollen. Informiert euch im Vorfeld über die Route, Wegeverhältnisse und Einschränkungen, damit der Tag reibungslos verläuft. Das Wetter auf Norderney kann rau und windig sein, zieht daher wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk an. Für Regentage gibt es Schutzhütten am Alten Postweg und am Dünenweg 2.

Unsere Unterkünfte für Urlauber mit Fahrrad

Nach einer langen erlebnisreichen Radtour und einem hervorragenden Essen möchtet ihr meist nur noch die Beine hochlegen und bald ins Bett zum wohlverdienten Schlaf fallen. Unsere über 70 Ferienwohnungen bieten euch allen Komfort, damit ihr entspannt den Tag Revue passieren lassen könnt. 

Wir haben Wohnungen für alle Fälle: in 30 unserer Ferienwohnungen wie zum Beispiel Haus Bielefeld Appartement 21 oder Salt and Sea sind Hunde herzlich willkommen. 67 Ferienwohnungen wie Dock 14Steuerbord oder Seeadler 08 sind kinderfreundlich ausgestattet.

Häufig gestellte Fragen zum Urlaub mit dem Fahrrad auf Norderney

Hier findet ihr Antworten auf Fragen, die uns bereits zum Thema Radurlaub auf Norderney gestellt wurden.

Auf Norderney gibt es ein Netzwerk von 26 km gut markierten Radwegen, die sich durch die Dünenlandschaft, Wälder, an Salzseen und andere natürliche Landschaften erstrecken. Sie führen sowohl über die Nord- als auch über die Südseite der Insel.

Radfahrer erreichen auf gut ausgebauten Wegen den großen Leuchtturm, die Thalasso-Plattformen mit Panoramablick, die historische Norderneyer Windmühle und den Südostheller. Neben diesen markanten Punkten bieten sich Möglichkeiten zum Golfspielen im Golfclub und zum Wattwandern mit den Wattloopern. Naturfreunde können die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die Salzwiesen sowie die ausgedehnten Sandstrände und Dünenlandschaften erkunden.

Auf Norderney findet ihr überwiegend flache und leicht zu befahrende Radwege, die für alle Altersgruppen geeignet sind. Einige Strecken führen euch durch die hügeligen Dünen und bieten etwas mehr Herausforderung. 

Selbstverständlich! Um das Radfahren auf der Insel für euch so angenehm wie möglich zu gestalten, gibt es zahlreiche Fahrradverleihstationen wie Rad ToniKranich Bike oder Charly’s Fahrradverleih.

Ja klar! Die gängigsten Methoden, euer Fahrrad nach Norderney zu bringen, sind die Mitnahme mit der Fähre oder eine Kombination aus Bahn- und Fährtransport. Allerdings solltet ihr euch vorher über die Transportbedingungen und -kosten informieren. Derzeit betragen die Kosten für eine Fähr-Fahrradkarte 6,80 Euro.

Auf Norderney könnt ihr euer E-Bike im neuen Fahrradparkplatz am Hafen kostenlos aufladen. Dort gibt es 12 gesicherte Ladefächer, die täglich von 5:30 Uhr bis 22:30 Uhr zugänglich sind. Die Ladefächer sind beleuchtet und bieten Schutz während des Ladevorgangs. 

Geführte Touren wie die Radtouren von Norderney Direkt führen euch zu versteckten und besonders malerischen Plätzen der Insel und vermitteln euch Insiderwissen über die Insel.

Auf Norderney gilt wie überall in Deutschland die Straßenverkehrsordnung (StVO). Die ist in erster Linie für den Autoverkehr gedacht, aber auch als Radfahrer seid ihr Verkehrsteilnehmer. Eine Helmpflicht besteht nicht, das Tragen eines Helmes wird aber aus Sicherheitsgründen empfohlen, insbesondere beim Fahren mit einem E-Bike oder auf anspruchsvolleren Strecken.

Das Wetter auf Norderney kann sehr wechselhaft sein, oft windig und kühl. Wir empfehlen euch daher, stets wetterfeste Kleidung und stabiles Schuhwerk zu tragen. Sollte sich während einer Radtour der Himmel über euch öffnen, findet ihr in den Schutzhütten am Alten Postweg und am Dünenweg 2 Unterschlupf.

Die Mietpreise variieren je nach Anbieter. In der Regel beginnen sie bei etwa 8 Euro pro Tag für ein klassisches Fahrrad, wobei der Preis je nach Mietdauer gestaffelt ist. E-Bikes kosten mindestens 25 Euro pro Tag.

Diebstähle von der Insel sind selten, aber unachtsam abgestellte Räder könnten ausgeliehen und woanders stehen gelassen werden. Schließt euer Fahrrad daher am besten immer ab, um unliebsamen Erlebnissen vorzubeugen.

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